2 Forggensee

(Südbayern/Südhälfte Europa)

 

 

Edition Mesolithikum – Édition Mésolithique – Mesolithic Edition 2

Birgit Gehlen, Innovationen und Netzwerke. Das Spätmesolithikum vom Forggensee (Süd-Bayern) im Kontext des ausgehenden Mesolithikums und des Altneolithikums in der Südhälfte Europas.
(Kerpen-Loogh 2010). 2 Bände mit 838 Seiten sowie 306 Abb. u. Tab. (teilw. farbig). Mehr als 3.000 14C-Daten auf CD. Text: Deutsch; Ausführliche Kapitelzusammenfassungen u. Abb.-/Tab.Unterschriften in Französisch und Englisch. Farbiger Einband. Edition Mesolithikum 2. ISBN 978-3-938078-06-8; ISSN 1860-2665, herausgegeben von Birgit Gehlen und Werner Schön.

2 Bände 98.00 €

zzgl. 6,00 € Porto in Deutschland und 16,50 € Porto innerhalb Europas


Vergriffen!!

Es können noch wenige Exemplare bei der Prähistorischen Gesellschaft Köln e.V. zum Preis von 98,00 Euro zzgl. Porto erworben werden:

vorstand@praeges.de, Prähistorische Gesellschaft Köln e.V., Universität zu Köln, Institut für Ur- und Frühgeschichte, Weyertal 125, D-50923 Köln.
 

 

Der zweite Band der neuen Reihe ist die Doktorarbeit von Birgit Gehlen. http://www.mesolithikum-uni-koeln.com In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich eingehend mit dem späten Mesolithikum und dem Übergang zum Altneolithikum in verschiedenen Regionen in der Südhälfte Europas. Die Basis ihrer Betrachtung sind zwei spätmesolithische Steinartefaktinventare vom Forggensee im südlichen Bayern, für die es in Bezug auf die Größe der Ensembles und die Reichhaltigkeit der Artefaktformen derzeit in Deutschland keinen direkten Vergleich gibt. Beide Inventare werden ausführlich und reich illustriert dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Erläuterung der Klingenmethode anhand der zahlreichen Klingen und Klingenkernsteine. Im zweiten Teil der Arbeit untersucht die Autorin den sog. „Trapezhorizont“ vom östlichen Fruchtbaren Halbmond bis auf die Iberische Halbinsel und von Süddeutschland bis nach Nordafrika. Gegenstand ihrer Forschungen ist dabei im Wesentlichen die Frage nach Kontinuitäten oder Diskontinuitäten zwischen Spätmesolithikum und Frühneolithikum, die sich anhand der Steinartefakte verfolgen lassen. Wichtige Grundlage für eine solche Untersuchung ist die absolute Chronologie für die verschiedenen Betrachtungsräume, die die Autorin aufgrund von ca. 3000 14C-Daten aufstellen konnte. Hierbei werden allerdings erhebliche Forschungslücken offenbar, die sich nur durch zukünftige intensive Untersuchungen schließen lassen werden.
Die Arbeit ist ein komplexer Überblick über die spätmesolithischen und altneolithischen Steinartefaktinventare aus der Südhälfte Europas, der den derzeitigen Forschungsstand kenntnisreich und kritisch zusammenfasst. Damit wird zum ersten Mal die Basis für breiter angelegte Diskussionen über die Neolithisierungsprozesse in diesen Gebieten zur Verfügung gestellt.


 

In her doctoral thesis, completed in 2004 at the University of Cologne, Birgit Gehlen considers in detail the Late Mesolithic period and the transition to the Early Neolithic period in various regions in the southern half of Europe. The starting point for her examination of the subject are two Late Mesolithic stone-artefact inventories from Forggensee in southern Bavaria, which are at present unique in Germany as far as the quantity and variety of the stone-artefact types are concerned. Both inventories are described and illustrated in detail. Special attention is paid here to an explanation of blade production methods based on the many blades and blade cores. In the second section of her thesis, the author investigates the so-called 'Trapeze Horizon', from the eastern part of the Fertile Crescent to the Iberian Peninsula and from southern Germany to North Africa. Her research concentrates especially on the question of continuity or discontinuity between the Mesolithic and Neolithic periods, which can be observed in the stone artefacts. An essential basis for such a diachronic investigation is the absolute chronology in the various areas that were studied, which the author was able to establish from 3000 radiocarbon dates. It becomes clear that there are serious gaps in the research done so far, which can only be closed by further intensive investigations.

The thesis is a complex overview of the Late Mesolithic and Early Neolithic stone-artefact inventories in the southern half of Europe, in which the research situation to date is knowledgeably and critically summarized. Thus, for the first time, the foundation is laid for a broader discussion of the processes of the Neolithic transition in these regions of Europe.